Protokoll des Bürgergesprächs vom 06.12.2001

Ort: Katholisches Pfarrheim in Gladbach

Anwesende: 31 Bürgerinnen und Bürger, alle Mitglieder des Ortsbeirates sowie der Ortsvorsteher

Punkt 1: Verkehrsführung in Innerortsbereich

  • Kreisel, Zebrastreifen
    Aus den Reihen der Bürger wurde die unsichere Verkehrssituation im Bereich Kirche, Kirmesplatz und Schulhof angesprochen. Insbesondere Schulkinder und ältere Menschen seien verunsichert, wenn im Bereich des Kreisels die Fahrbahn überquert werden müsste. Der Kreisel habe sich in der gegenwärtigen Situation als neuralgischer Punkt erwiesen. Dieser sei durch die Einrichtung eines Zebrastreifens zu entschärfen.
    Von Seiten des Ortsbeirates wurde darauf hingewiesen, dass laut StVO in einer "30-km-Zone" grundsätzlich keine Zebrastreifen einzurichten seien. Außerdem hätten Verkehrszählungen ergeben, so die Stadtverwaltung, dass schon alleine vom Verkehrsaufkommen ein Zebrastreifen nicht erforderlich sei.
    Die versammelten Bürger wiesen allerdings darauf hin, dass im Raiffeisenring, ebenfalls innerhalb einer "30-km-Zone", Zebrastreifen selbst nach Instandsetzung der Straße "wiedereingerichtet" worden seien.
    Ein Bürger regte auch an, die Aufmerksamkeit der Autofahrer im Hinblick auf das Tempolimit durch eine "30" auf der Fahrbahn zu erhöhen.
    In diesem Zusammenhang wurde auch nochmals der Vorschlag von Frau Schiemann (Streifen vor den Einmündungen) erörtert.

  • Einbahnregelung "An der Marienkirche"
    Eine Bürgerin sprach sich für eine Einbahnregelung in der Straße "An der Marienkirche" aus, um so den Verkehrsfluss zu entzerren und zu erleichtern. Anlieger der Alteckstraße begrüßten diesen Vorschlag. Sie fügten hinzu, dass die Geschwindigkeitsbeschränkung nur selten eingehalten würde. Die Mitglieder der Liste Kern verwiesen darauf, dass auch sie in einer solchen Regelung - in Verbindung mit versetztem Parken - die sinnvollste Lösung sähen. Die Einbahnregelung soll in Süd-Nord-Richtung verlaufen. So sei eine Abkürzung zur Ortsumgehung nicht mehr gegeben und Verkehrsteilnehmer aus dem Westerwald müssten dann im Ort einen Umweg über Sandgasse, Frans-Hals-Straße oder Weingartenstraße fahren. Man erhoffe sich davon, den Durchgangsverkehr und die Geschwindigkeit im Ort zu reduzieren.
    Auf diesen Vorschlag kamen zahlreiche Einwände. Insbesondere für den notwendigen LKW- Verkehr wie Lieferverkehr, Müllabfuhr usw. würde versetztes Parken eine Behinderung bedeuten. Auch die in der Straße gelegenen Landwirtschaftsbetriebe machten ihre Zweifel am Sinn einer solchen Regelungen deutlich. Sie müssten dann mit großen Anbaugeräten die Straße "An der Marienkirche" in Richtung Norden befahren und dabei weitere Engpässe passieren. Es sei für sie sehr schwer die Straße in nördlicher Richtung zu befahren. Mit Anbaugeräten oder mit Anhänger angesichts der parkenden Fahrzeuge sei dies gar unmöglich. Daraufhin kam der Vorschlag die Einbahnregelung erst ab der Obergasse beginnen zu lassen.Ferner führt versetztes Parken zu einem erheblichen Verlust an Parkplätzen.

    Ortsvorsteher Matthias Maxein machte den Vorschlag, zur Verkehrsentzerrung in der Zeit von 9 bis 18 Uhr das Parken in der Straße "An der Marienkirche" auf 1 Stunde zu beschränken. Damit wäre sowohl den Gewerbetreibenden als auch den Anwohnern gedient.
    Ein weiterer Vorschlag zur Verkehrsberuhigung und -entzerrung in der Straße "An der Marienkirche", der von einem Bürger gemacht wurde, war ein "Abbiegegebot" nach rechts an der Ecke Alteckstraße in die Sandgasse. Dies würde den Durchgangsverkehr an dieser Stelle umleiten, den Anliegern der Marienkirche aber die negativen Folgen einer Einbahnregelung ersparen. Herr Welter brachte in diesem Zusammenhang auch noch ein, dass eine "30-km-Zone" mit baulichen Veränderungen verbunden sei. Dies sei in Gladbach nicht geschehen. Er werde sich jedoch noch erkundigen, ob die Vorschrift in dieser Art noch Bestand habe.
    Matthias Maxein wies darauf hin, dass die Umgestaltung der Straße zur verkehrsberuhigten Zone Beitragszahlungen der Anwohner zur Folge hätte.

    Punkt 2: Innerortsplanung und -gestaltung

    Beim Punkt Innerortsplanung regten die Bürger an, durch Einbeziehung ortsansässiger Fachleute kostengünstig Eigeninitiative zu ergreifen und ein Konzept zu erstellen. Regina Blum berichtete, dass sie diesbezüglich Kontakt zur Universität Koblenz aufgenommen habe. Dort sei die Erstellung eines solchen Konzepts unter Umständen in Form einer Diplomarbeit möglich. Ebenfalls schlugen die Bürger vor, sich für die Errichtung einer Bushaltestelle am Edeka-Markt in Heimbach-Weis einzusetzen. Arno Jakobi wies darauf hin angesichts des bevorstehenden Wechsels der Träger des Busbetriebs möglichst schnell aktiv zu werden. Der Ortsbeirat machte nochmals deutlich, dass er stets für Anregungen und Vorschläge der Bürger offen und dankbar sei.
    Erwin Maxein und Willi Obermann erklärten sich bereit, die Pflege des Blumenkübels "vor ihrer Haustüre" zu übernehmen.

    Punkt 3: Sonstiges

  • Auf dem Busfahrweg zwischen Rommersdorf und Gladbach bilden sich nach der Sanierung und Höherlegung größere Wasserlachen, die dazu führen, dass durch die Busse das Heiligenhäuschen verschmutzt wird.
    Es wurde vom Ortsvorsteher darauf hingewiesen, dass diese Sanierungsmaßnahmen erforderlich waren, weil die Platanen neben der Fahrbahn mit ihrem Wurzelwerk Risse im Fahrbahnbelag verursachen. Es wurde daraufhin der Vorschlag gemacht, die Bäume in Eigenleistung Stück für Stück auszutauschen. Bäume sollten von der Stadt oder aus der Stiftung der Deutschen Bahn-AG genommen werden.

  • Außerdem sollten die Rückenlehnen der Bänke am Kirmesplatz so verändert werden, dass man sich nicht mehr auf die Rückenlehnen setzen kann. So könnten die Sitzflächen nicht mehr verschmutzt werden.

  • Es wurde auch angefragt, warum die westliche Seite der Arthur Schopenhauer-Straße nicht bebaut wird. Hierbei verwies Matthias Maxein auf den Flächennutzungsplan.

  • Einige Bürger baten darum sich für den Erhalt der "Knotterbank" einzusetzen. Dieses Anliegen will Marcus Hansmann in den zuständigen Pfarrverwaltungsrat einbringen.

  • Zum Thema Dorfverschönerung regten Bürger an, die Stützmauer an der alten Schule zu verputzen und für eine Bepflanzung zu sorgen.

  • Anlieger der Althohl schlugen vor, auch in dieser Straße ein "Zone 30-Schild" aufzustellen.

  • Einige Bürger merkten außerdem an, dass die Baken auf den Verkehrsinseln an der Umgehungsstraße zu hoch seien und die Sicht behindern würden.

  • Am Regenrückhaltebecken an der Wülfersbergkapelle müsse die Schiebereinstellung reguliert werden, so ein Bürger. Ansonsten könnten beim gegenwärtigen Wasserstand kaum Wassermassen zurückgehalten werde.

    Vielen Dank an Protokollführer Marcus Hansmann für diese Mitschrift!